Bei unserem Konzept der Logistiktram werden die Vorteile von Straßenbahn und Lastenfahrrad ideal miteinander verknüpft. Die Tram ist schnell auf längeren Distanzen in der Stadt, das Fahrrad ist unschlagbar auf den kurzen Wegen.
Damit diese Idee auch wirtschaftlich wird, also große Mengen schnell und effektiv bewegt und umgeladen werden können, haben wir ein Mobiles Mikrodepot entwickelt, das mehrere herausziehbare Logistikboxen beinhaltet. Entlang der Straßenbahntrassen werden Mobile Mikrodepots an definierte Stellen, den Austauschpunkten, abgestellt und nach wenigen Stunden wieder mitgenommen. In der Zwischenzeit wird Logistikbox für Logistikbox mit dem LT-Trailer herausgenommen. Mit einem Gespann aus Fahrrad, oder anderen Leichtfahrzeugen und dem LT-Trailer werden die Sendungen verteilt. Bis zu 50 Mobile Mikrodepots können gleichzeitig mit einer Logistiktram sehr energieeffizient und wirtschaftlich transportiert werden. Durch Automatisierung kann das mehrstufige Verfahren die erforderlichen schnellen Verladeprozesse erreichen.
3.400.000.000 Paketsendungen 2017 in Deutschland (Tendenz stark steigend),
/80.000.000 Einwohner=
das macht 42 Sendungen pro Bundesbürger im Jahr.
25.000.000 Bundesbürger leben in Großstädten,
25.000.000 Einwohner x 42 Sendungen / 300 Zustelltage
das sind täglich 3.500.000 Sendungen in den Großstädten,
100 Sendungen pro Lieferwagen
für die mindestens 35.000 Lieferwagen benötigt werden.
Im Durchschnitt benötigen die Lieferwagen vom Paketzentrum bis zu ihrem Zustellgebiet insgesamt für An- und Abfahrt
60 Minuten,
verursachen Emissionen und belasten den Straßenverkehr.
Diese 35.000 Lieferwagen fahren täglich eine Stunde nur zum Zustellgebiet und wieder zurück,
insgesamt 35.000 Arbeitsstunden täglich,
das sind 4.375 Personenarbeitstage,
die pro Tag allein In Deutschland mit dieser Technologie vergeudet werden.
Bündelung bei der Fahrt zum Zustellgebiet
Nutzung des Tramnetzes
Große Transportkapazität
Energieeffizient
Schnell auf langen Strecken
CO2 - neutral, wenn Strom aus regenrativen Quellen verwendet wird
Schwarm von energieeffizienten Zustellfahrzeugen
Verteilung mit E-Lastenrädern
Energieeffizient
nahezu Emissionsfrei
Schnell und flexibel auf kurzen Strecken
CO2 - neutral, wenn Strom aus regenrativen Quellen verwendet wird
Ein Mobiles Mikrodepot ersetzt einen Lieferwagen, denn in den vier Logistikboxen finden 120 Sendungen Platz. Das entspricht der Tagesleistung eines Zustellers.
Eine Logistiktram kann bis zu 50 Mikrodepots aufnehmen und mehrmals täglich fahren,
somit könnte eine Logistiktram mehr als 100 Lieferwagen ersetzen.
Nur für die An- und Abfahrt legen diese 100 Lieferwagen im Jahr 600.000 km zurück, dabei werden mindestens 1.200 t Kohlendioxid freigesetzt.
Das Mobile Mikrodepot ermöglicht schnelle Verladung und ist ein sicheres Zwischenlager
Der Trailer verfügt über eine elektromechanische Hubtechnik, mit der die Boxen zum Stapeln und Verladen angehoben werden können.
Mobile Mikrodepots im Stadtbild, im Vergleich ein KEP-Lieferwagen
Die Logistikbox wir nachhaltig aus Holz und Stahl hergestellt. Mit 600 Liter Rauminhalt bietet sie Platz für ca. 30 Pakete. Ihre Grundfläche entspricht der einer Europalette 1,2 x 0,8 m. Sie ist mit der gängigen Technik im Logistikbereich kompatibel.
Der Zugang von oben bietet guten Überblick und ermöglicht einen schnellen Zugriff. Minutenlanges Suchen in riesigen Laderäumen entfällt dadurch. Einfaches automatisiertes Füllen der Boxen ist möglich.
Flexibilität durch unterschiedliche nutzbare Zugfahrzeuge
Flexibel durch schnelles Stapeln und Abstellen der Boxen
Flexibel durch Kompatibilität mit Logistiktechnik, z. B. durch direktes Verladen in einen Lieferwagen oder LKW.
Die Logistiktram-Technologie ist auch überall dort nutzbar, wo es kein Tramnetz gibt. Hier können andere Verkehrsträger wie Schiffe, LKW oder Busanhänger genutzt werden.
Bilder des Prototypen in Frankfurt am Main im Jahr 2019.
Das Projekt wurde durch die Stadt Frankfurt am Main finanziell gefördert.
Die Logistiktram gehörte zu den Siegerprojekten beim Ideenwettbewerb Klimaschutz des Energiereferats der Stadt Frankfurt am Main.